NRW (red). Die nordrhein-westfälische Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Christina Schulze Föcking, ist von ihrem Amt zurückgetreten. „Nach vielen Jahren des ehrenamtlichen Engagements für den ländlichen Raum bin ich vor einigen Jahren gerne der Einladung gefolgt, mich auch politisch zu engagieren“, heißt es in einer Presseerklärung Föckings.
„In den vergangenen Monaten und Wochen habe ich jedoch in anonymen Briefen und ganz offen im Internet Drohungen gegen meine Person, meine Gesundheit und mein Leben erfahren, die ich nie für möglich gehalten hätte und die das Maß des menschlich Zumutbaren weit überschritten haben. Die Aggressivität der Angriffe hat mich in eine ständige Anspannung versetzt - und nicht nur mich: Der Preis meines politischen Amtes für meine Familie ist zu hoch“, führt sie weiter aus.
„Deshalb trete ich von meinem Amt als Ministerin zurück. Ich danke all jenen, die mir persönlich Rückendeckung gegeben haben und den Blick für den Menschen im Amt nicht verloren haben“, fügt Föcking an und erklärt, dass die Ausführung dieses Amtes ihr eine große Ehre war und sie weiterhin zu allen in diesem Amt ausgeführten Entscheidungen inhaltlich stehe.
Der Politik wird sie jedoch weiterhin erhalten bleiben: Als Abgeordnete werde sie an der Umsetzung des Programms der NRW-Koalition weiter mitwirken - und sich für die Menschen, die ihr in ihrem westfälischen Wahlkreis das Vertrauen geschenkt habe, in Düsseldorf einsetzen.