Steinheim (jg). In dem festlich geschmückten und beheizten Zelt im Rahmen der Verleihung der „Reiner Reiniccius“-Medaille wurden zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Vereinen begrüßt. Eingeleitet wurde die Verleihung mit einem musikalischen Stück von Leonie Stratmann und James Simpson „Wake up everybody“.
Die Moderatoren Cornelia Hartweg (Geschäftsführerin des Stadtmarketings in Steinheim) sowie Ralf Kleine (Wirtschaftsförderung der Stadt Steinheim) begrüßten die zu diesem festlichen Anlass erschienenen Gäste und dankten zunächst Festwirt Elmar Meilenbrock und seinem Team, sowie der Freiwilligen Feuerwehr Steinheim, den Sponsoren sowie den vielen fleißigen Helfern vom „Café International“, den Ratsmitgliedern und den zahlreichen Steinheimer Bürgerinnen und Bürgern, die ihre Bereitschaft, ihre Gärten und Häuser für die Illumination zu zeigen, gezeigt haben, um die Stadt in ein Lichtermeer zu verzaubern. Des Weiteren gelte der Dank an denen, die Kerzen aufgestellt und anzündeten haben. Bevor dem Bürgermeister Carsten Torke das Wort erteilt wurde, erklang ein weiteres Musikstück mit dem Namen „Hope“.
„Die Veröffentlichung der Paradise-Paper – das Top Thema der Woche. Beleg für Besitzstreben. Beleg für eine tief verankerte Gier nach Optimierung und Maximierung. Ein Beleg für ein weitreichendes Unrecht?“, mit diesen Worten begann Bürgermeister Carsten Torke seine Rede. Er sei der Meinung, dass ein besserer Zeitpunkt nicht hätte kommen können, um einem Mann, dessen Vision es sei, die Menschheit zum Umdenken zu bewegen und neue Strukturen zu schaffen. Mit diesen Worten begrüßte Torke den Preisträger, Gemeinwohl-Ökonom Christian Felber aus Wien.
„Für die Laudatio um den berühmten Gemeinwohl-Ökonom konnten wir Professor Dr. René Fahr von der Universität Paderborn gewinnen“, betonte Torke, Professor Dr. René Fahr, der als wissenschaftlicher Direktor an der Universität tätig ist, beschrieb den Gemeinwohl-Ökonom als jenen, der weltweit ein gerngesehener Referent sei und der durch seine geschriebenen Bücher zum Thema Gemeinwohl-Ökonomie - die sich auf die Verfassung und deren Grundwerte stützt - die Leser seiner Bücher und die Zuhörer seiner Vorträge zum Nachdenken bewege. „Seine Themen“, so fuhr Fahr fort, „sind Vertrauensbildung, Wertschätzung, Kooperation und vieles mehr. Christian Felber verbindet die vollethische Marktwirtschaft mit der wirklich liberalen Marktwirtschaft.“ Wer war Reiner Reiniccius?
Er wurde im Jahr 1578 Professor für Geschichte an der Universität in Frankfurt/Oder. Im weiteren Verlauf verschlug es ihn an die Universität nach Helmstedt. Berühmtheit erlangte er durch sein Werk “Syntagma de familiis quae in monarchiis tribus prioribus rerum potitae sunt” und die daraus später folgende Umarbeitung sowie Erweiterung.
Er gilt als größter Sohn der Stadt Steinheim und erlangte Anerkennung im Bereich der Forschung der Geschichte des Altertums. Neben der Honorierung seiner Leistungen durch Benennung einer Straße in Steinheim nach ihm, wird seit 2008 die „Reiner Reineccius“- Medaille an Menschen verliehen, die als "Querdenker und Pioniere" im Sinne Reineccius Kenntnis erlangt haben.
Foto: Jörn George