Höxter (red). Höxter geht für Deutschland bei „Entente Florale“ ins Rennen. Die internationale Bewertungskommission des europäischen Städtewettbewerbs wird am kommenden Mittwoch (10. Juli) erwartet. Den ganzen Tag über werden sich die fünf Jurymitglieder ausgiebig in der Höxter umsehen und mit lokalen Akteuren ins Gespräch kommen.
Man könnte „Entente Florale“ (französisch für „Blumiges Einvernehmen“) mit „Unser Dorf hat Zukunft“ vergleichen, jedoch können im Unterschied dazu auch Städte teilnehmen und der Wettbewerb findet auf europäischer Ebene statt. Weg von der ursprünglichen Orientierung an Pflanzen- und Blumen hat sich inzwischen ein Wettbewerb entwickelt, der im Kriterienkatalog wesentlich mehr Anforderungen an die Bewerber stellt als eine rein optische Ortsbildverschönerung.
Es geht um nachhaltige, ökologische Stadtentwicklung, um öffentliche Grünflächen und Lebensqualität für die Bewohner und Besucher. Bewertungskriterien sind zum Beispiel, wie die Stadt dem Klimawandel begegnet, wie sie Verkehr umweltfreundlich organisiert, aber auch Themen wie Umwelterziehung oder Tourismus werden betrachtet. Wichtig ist immer die Einbindung der Einwohnerschaft. 1977 als britisch-französische Initiative gegründet, nehmen mittlerweile viele europäische Staaten teil.
2024 beteiligen sich neben Deutschland auch Slowenien, Rumänien, Ungarn, Slowakei, Irland und Tschechien. Höxter wurde als deutsche Stadt vorgeschlagen, als Dorf bewirbt sich Meinheim im Altmühltal bei „Entente Florale“.
Die fünfköpfige Bewertungskommission mit Mitgliedern aus Österreich, Ungarn, Belgien und Tschechien wird sich in Höxter zum Beispiel die Energieversorgung von Schulzentrum, Asylunterkunft und Hallenbad anschauen sowie den Pavillon der Ortschaften und den Schöpfungsgarten am Weserufer. Ihnen wird die Augmented Realitiy im Archäologiepark demonstriert, die die versunkene Mittelalterstadt virtuell erlebbar macht. Weitere Stationen sind das Forum Anja Niedringhaus im Adelshof, die Renaturierungsflächen im Brückfeld und die neuen Spielplätze am Wall.
Die Jury wird Bimmelbahn und Holibri fahren und sich auch in der Markstraße einen Eindruck vom Leben in der Stadt verschaffen. Abends wird die Jury ein erstes Feedback geben. Die Preisvergabe wird aber erst im September 2024 in Ungarn erfolgen.
Foto: Huxarium Gartenpark Höxter