Nieheim (red). Mit der Gründung der Bürgerbrauzunft in 2019 haben sich Vorstand und Mitglieder in vielen Projekten zum Erhalt des Kulturgutes Nieheimer Bier engagiert. Inzwischen setzt man sich insbesondere auch dafür ein, das Gebäude aus dem Verbund des ehem. Westfalen Culinarium baulich zu erhalten und zu modernisieren und die Ausstellung des Biermuseums inhaltlich zu überarbeiten und attraktiv zu gestalten. Die Mitgliederzahl ist seit her kontinuierlich gewachsen. Darunter auch viele, die sich mit fachlichem Wissen ehrenamtlich einbringen.
Ende Oktober konnte der Verein eine neue Darstellung des Ehrenamtes präsentieren: Die Zunftwand. An einer Wand im Museum wurde ein neues Regal eingerichtet, an dem nun jedes Vereinsmitglied einen eigenen Bierkrug aufhängen kann – jeweils am Platz seiner Mitgliedsnummer. Eine beeindruckende Zahl von 115 Krüge hängen nun dort für die Museumsbesucher – und einmal im Jahr, zum Brausilvester, einem internen Vereinsfest in der Brauerei, werden die Krüge von ihren Besitzern ihrem Zwecke entsprechend genutzt.
„Das Großartige an diesem Verein ist, dass wir es schaffen, die Vielfalt an Persönlichkeiten mit ihren Fähigkeiten und Interessen dort wirken zu lassen, wo sie sich am wohlsten fühlen,“ resümieren die Mitglieder des Vorstands. Es gibt Aufgaben für die Kreativen in der Entwicklung von Konzepten, Ideen, Rezepten oder Werbe-Kampagnen und es braucht die Organisierten, die den roten Faden sicherstellen, damit wir uns mit den zahlreichen Ideen nicht zu viel aufhalsen. Es müssen unsere Zahlen, Daten und Vorgaben im Blick behalten werden und ebenso die Menschen: „die Mitglieder, Gäste, Besucher, Kunden oder Partner“, die sich bei uns wohl- und wertgeschätzt fühlen. Der Verein versucht in vielen Dingen, die Mitglieder zu beteiligen und die Aufgaben auf viele Personen zu verteilen, so dass sich jeder nach seinen Vorstellungen und Möglichkeiten einbringen kann.
In Projektgruppen werden verschiedenste Themen bearbeitet: die Brauer sorgen für eine gute und möglichst gleichbleibende Qualität und Vielfalt in den Sorten, die Abfüller engagieren sich regelmäßig für den Nachschub des Bieres im Handel und den Kneipen. Es gibt Kümmerer für die Umgestaltung des Museums, für Führungen oder Verkostungen, für das selbst entwickelte Escapegame oder für Hochzeiten im Museum. Handwerklich oder gärtnerisch geschickte Personen werkeln im und am Gebäude oder im Hopfengarten. Aber ohne die Aktiven bei den Veranstaltungen, wie dem Käsemarkt, den Bierfesten der Region oder dem Bockbieranstich zu Beginn der Fastenzeit, wäre das Nieheimer Bier nicht in aller Munde. Der Vorstand der Bürgerbrauzunft bedankt sich bei seinen Mitgliedern.
Foto: Bürgerbrauzunft