Nieheim (red). Das lange Warten hat endlich ein Ende. Seit vergangenem Freitag, den 11. November grüßt man in Nieheim wieder fröhlich mit Olle meh! Und damit sich die Karnevalsfreunde nach über zwei Jahren närrischer Corona-Durststrecke wieder ans Feiern gewöhnen, lud der Vorstand um Präsident Sebastian Wessler am Samstag darauf zum Sessions-Auftakt nach Nieheim ein.
Das milde Herbstwetter tat sein Übriges, dass mehr als 200 gutgelaunte Narren in die festlich beleuchtete Stadthalle einzogen. Und so drückte der Präsident bei seiner Begrüßungsrede auch den Wunsch aus, den wohl jeder im Saal verspürte – endlich wieder unbeschwerten Karneval zu feiern!
Unter den vielen Gästen waren alle vier Nieheimer Ehrenpräsidenten anwesend. Toni Wiechers, Fritz Rodemeier, Erwin Nowak und Josef Schunicht Und sie erlebten zusammen mit Bürgermeister Johannes Schlütz, Pastor Jürgen Bischoff sowie mit weiteren Vertretern aus den Nieheimer Verbänden und Vereinen ein kurzweiliges Bühnen-Programm. Für Unterstützung konnte die Nieheimer Karnevalsgesellschaft Festwirt Peter Kunkel gewinnen, der die Nieheimer Narren in dieser Session auf den weiteren Veranstaltungen begleiten wird.
Fortan zeigten alle Nieheimer Akteure auf der Bühne, dass sie nichts verlernt haben und das Publikum ordentlich anzuheizen wussten. Die befreundeten Karnevalsvereine aus Ovenhausen und Beverungen feierten genauso begeistert die tänzerischen Darbietungen des Solomariechens und frischernannten Käsekönigin Lena Schnelle, was durch die Junioren- und Prinzengarde mit ihren Tänzen eindrucksvoll fortgesetzt wurde. Die Emmersingers hatten gleich zwei Auftritte und sorgten mit ihren Liedern für Party-Stimmung. Prinz Dirk Guse verteilte zusammen mit Bernhard Schröder Späße unters Narrenvolk und beide setzten mit einer Gesangseinlage noch einen drauf.
Mit Spannung wurde der Auftritt von Gastredner Ne Bonte Pitter erwartet. Kaum wurde er vom Zeremonienmeister Wolfgang Wand auf die Bühne begleitet, regnete ein einziges Witze-Gewitter auf das Publikum herab. Von Tisch zu Tisch eilend, klärte er seine Zuhörer auf, dass in Deutschland neben den drei Gewalten Legislative, Judikative und Exekutive auch die „Primitive“ Gewalt Einzug gehalten hat. Kürzlich wurde bei ihm sogar ein Vampir von einem Polizisten auf einem Tandem angehalten und befragt, ob er was getrunken habe. Eigentlich klar, dass er sich zwei Radler genehmigt hat.
Sebastian Wessler bedankte sich ausdrücklich beim Kinder-Prinzenpaar Neila Simon und Kuno Müller für die tolle Zusammenarbeit bei den Aufnahmen zum Karnevalsfilm von Daniel Winkler. Und auch für das Prinzenpaar Marion Krücke und Dirk Guse sprach er anerkennende Worte für die lange Zeit ihrer Regentschaft aus, die nun schon fast drei Jahre aufgrund der Pandemie andauert. Aber ein neues Prinzenpaar steht schon in den Startlöchern, verspricht er augenzwinkernd. Zur Tanzmusik von DJ Wolfgang Vieth feierten Nieheims Narren bis in den frühen Morgen.
Fotos: Nieheimer Karnevalsgesellschaft Olle meh