Niehiem (red). Die djo.Bildungsstätte.Himmighausen.gGmbH erweitert ihr Angebot pünktlich zum Restart der Saison auf einem gegenüberliegenden ursprünglichen Ackerstück um weitere rund 12.000 qm.
„Wir haben begonnen, einen alten Acker zu einer Abenteuerwiese und zu einem Biotop umzugestalten. Es soll ein Tummelplatz für die verschiedensten Erdbewohner daraus erwachsen: Wir träumen (ganz realistisch) von fantastischen Spielmöglichkeiten, coolen Spots zum Chillen und jeder Menge Leckereien für Klein und Groß, Mensch und Tier“, so Hauptinitiatorin und Naturpädagogin Dorothea Ahlemeier aus Nieheim.
Dazu wurden bei einem Workcamp Mitte März, also kurz vor Beginn des Corona-Lockdown, zusammen mit der Naturschutzjungend Brakel die ersten Pflanzen in den Boden gebracht. Das Gelände wurde zunächst mit einer dichten, wilden Hecke, die sich zukünftig bestens zum Schleichen und Verstecken eignet, zur Straße hin mit insgesamt 237 Setzlingen abgegrenzt. Dabei haben die TeilnehmerInnen und Teilnehmer den angrenzenden Bach als hervorragenden Naturspielplatz entdeckt und außerdem viele weitere Ideen für die Wiese gesponnen: zum Beispiel ein Waldsofa, einen Riesensandberg, ein Maislabyrinth mit Aussichtsturm und Fernglas, eine Wildblumenwiese, einen Bauern- und einen Naschgarten, Nistkästen und Insektenhotels bis hin zum Storchennest…
Einen ganz wichtigen Beitrag dazu hat djo-Urgestein Alfred Dirks-Bannenberg geleistet, der leider 2018 nach einer schweren Krankheit verstorben ist. Alfred träumte von einer Streuobstwiese und hat dem djo Landesverband NRW e.V. die ersten Bäume gesponsert. Als Pioniere wurden beim Workcamp im März jetzt zwei Walnussbäume und vier Apfelbäume in den Boden gebracht. Dadurch sollen der Bildungsstätte Himmighausen nicht nur leckere Früchte zur Verfügung stehen, sondern auch etwas fürs Klima getan werden: Obstbäume sind fantastische Kohlestoffspeicher, zusammen bilden sie ein wertvolles Biotop, das über 5.000 Tier und Pflanzenarten beherbergen kann und liefern Vitaminbomben frei Haus ohne lange Transportwege. Genuss plus also: Streuobstwiesen bieten Tieren ein Zuhause, den Menschen leckeres, frisches Obst direkt vom Feld statt aus Neuseeland und sie wirken dem Treibhauseffekt entgegen.
Weitere Obstbäume stehen bereits in den Startlöchern. Genauso wie weitere Aktionen: Geplant war dieses Jahr neben zusätzlichen Pflanzarbeiten die Gestaltung eines Feuerplatzes, die Einrichtung einer Bogenschießanlage, die Anlage eines Naschgartens und die Konkretisierung und Umsetzung vieler weiterer Ideen von Kindern und Jugendlichen, die sich für Naturabenteuer und Klimaschutz begeistern. Dazu wurde bereits eine tolle Kooperation mit der Naturschutz-Jugend Brakel (NAJU) und der Schule unterm Regenbogen in Eversen auf den Weg gebracht. „Wir haben das große Glück, für die Aktion mit Dipl.-Ing. Peter Trapet und Sigrun Lobst zwei renommierte Naturspielplatz-Experten an Bord zu haben“, so Ahlemeier. Für die weiteren Aktionen hofft die Bildungsstätte Himmighausen auf Teilnehmerinnen von nah und fern. „Leider fallen viele der Aktionen, die noch diesen Frühling und Sommer durchgeführt werden sollten, nun coronabedingt aus. Aber alle Beteiligten nutzen die Zeit zum Träumen, Visionieren und Planen“, so Geschäftsführer der Bildungsstätte Tim Probsthain. Weitere Informationen dazu wird es dann auf der Homepage der Bildungsstätte Himmighausen unter www.himmighausen.de oder in den sozialen Netzwerken geben.
Foto: Bildungsstätte Himmighausen