Marienmünster (red). Nach drei bitteren Monaten ohne die belebende Wirkung von Musik und Begegnung meldet sich die Kultur in Marienmünster zurück. Die ersten Versuche mit Konzerten auf Abstand am vergangenen und vorletzten Wo? chenende haben gezeigt, dass Veranstaltungen unter den derzeit geltenden Bedingungen realisierbar sind. Nun folgt am kommenden Sonntag, 21. Juni, um 17 Uhr in der Abteikirche Marienmünster eine weitere Orgelvesper in Kooperation mit dem Festival „Vox Organi“, das von Prof. Dr. Friedhelm Flamme und der Gregorianik?Schola gestaltet wird.
Unter dem Titel „Mysterium fidei“ geht es um eine musikalische Reise vom Gründonnerstag bis hin zum Pfingstwunder. Es erklingen liturgische Gesänge und darauf abge? stimmte Orgelwerke von Dietrich Buxtehude, Johann Sebastian Bach und Hieronymus Praetorius. Die historische Joh.?Patroclus?Möller?Orgel aus dem Jahre 1738 ist dabei das geeignete Instrument, um die Interpretation in den historischen Klangfarben lebendig werden zu lassen.
Die Schola hat sich in den letzten 6 Monaten durch die Einbeziehung geeigneter weiblicher Sängerinnen deutlich verjüngt und vergrößert. So entsteht nun ein Klang, den schon Eusebius von Caesarea im 4. Jahrhundert als Symphonie der hohen und tiefen Stimmen beschrieben hat.
Der Eintritt ist frei, am Ausgang wird eine Kollekte zur Deckung der Unkosten gehalten. Im Ausblick auf den letzten Juni?Sonntag wird deutlich, dass auch das geplante Freiluft?Konzert „Die Gedanken sind frei“ am Sonntag, 28. Juni, um 16 Uhr auf dem großen Abteihof mit Blick auf den erweiterten Klostergarten stattfinden darf. Zusammen mit den Musikern der Bonsai?Bühne aus Münster um Sebastian Netta geht es um Volkslieder und Pop?Songs zum Zuhören und Mitsingen auf Abstand.
Die Wirkungen von Musik und Gemeinschaft sind nicht wegzudenken aus der Gesellschaft, sie sind das Lebensmittel für Lebensfreude und inspirierende Freude. Das soll auch weiterhin in Marienmünster stattfinden können. Platz genug ist vorhanden.
Foto: Friedhelm Flamme