Höxter (TKu). Nach etwas mehr als anderthalbjähriger Bauzeit ist der neue Erweiterungsbau der Kreisverwaltung Höxter fertiggestellt worden. Etwa 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind seit Jahresende bereits in den neuen Gebäudekomplex in der Moltkestraße 9 gegenüber dem Haupthaus der Kreisverwaltung eingezogen, der mit seinen 30 Büros Raum für 50 Arbeitsplätze bietet. Er beherbergt außerdem einen großen teilbaren Konferenzraum und einen bedarfsgerechten Sitzungsraum. In dem dreigeschossigen Gebäude ist der Fachbereich Bildung und Kreisentwicklung des Kreises Höxter untergebracht.

„Ich freue mich, dass wir die dringend benötigten Büroflächen in direkter Nachbarschaft zum Kreishaus realisiert haben“, sagt Landrat Friedhelm Spieker bei einer Begehung des neuen Hauses. Dies sei die optimale Lösung, um dem wachsenden Raumbedarf Rechnung zu tragen.

Er führt weiter aus: „Durch zusätzliche Aufgaben, die vom Land an die Kreise übertragen wurden, durch neue gesetzliche Pflichtaufgaben und Förderprojekte ist die Mitarbeiterzahl und damit auch der Raumbedarf in den letzten Jahren stetig gestiegen. Die Anzahl der Mitarbeiter der Kreisverwaltung hat sich von 702 im Jahr 2016 aktuell auf 813 erhöht“, berichtet der Landrat, der diese Entwicklung während der Begehung mit einer Grafik verdeutlichte.

„Wir müssen den Bedürfnissen der Kollegen Rechnung tragen, damit die bisherigen Büros künftig nicht zu überfüllt sind“, ergänzte Spieker. Seit Jahresbeginn sind im neuen Gebäude die Bereiche Schule, Bildung und Kultur mit der Schulaufsicht, dem Medienzentrum und dem Kulturbüro sowie das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Höxter, die Geschäftsstelle Ehrenamt und das „Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL“ zu finden.

Nach dem einstimmigen Beschluss des Kreistages zur Realisierung eines Erweiterungsbaus neben dem bestehenden Gebäudekomplex der Kreisverwaltung am 10. November 2016 erwarb der Kreis Höxter 2017 das Gebäude in der Moltkestraße 9, das vom DRK Kreisverband 45 Jahre lang als Geschäftsstelle genutzt worden war. Im Januar 2018 erfolgte die offizielle Schlüsselübergabe. Im März 2018 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Der zweigeschossige Altbau wurde entkernt und dreigeschossig wieder aufgebaut und mit dem daneben errichteten dreigeschossigen Neubau durch ein gläsernes Treppenhaus mit Aufzug verbunden.

Der Erweiterungsbau befinde sich nun energetisch auf dem neuesten Stand mit LED-Beleuchtung, einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Fußbodenheizung und sehr guter Dämmung, erklärt die Leiterin der Abteilung „Interne Dienstleistungen und Gebäude“, Elisabeth Henneke. Die Toiletten sind komplett barrierefrei und behindertengerecht.

„Die gewünschte Ablesbarkeit von Alt- und Neubau wurde durch die Materialwahl und den trennenden Zwischenbau erreicht. So stehen beide Gebäudeteile für sich. Dass sie dennoch als harmonisches Ganzes wahrgenommen werden, liegt an der Übernahme der historischen Fassadengliederung“, sagt Elisabeth Henneke.

Die optische Gestaltung sei in enger Absprache mit der Stadt Höxter erfolgt, so Henneke. Man habe die alte Fassade erhalten, weil sie prägend für diese Straße ist und weil aufgrund einer Erhaltungssatzung Fördermittel angezapft werden konnten. „Auch die direkten Nachbarn waren eingebunden in das Projekt. Es gab seitens der Nachbarn keinerlei Einwendungen gegen das Bauvorhaben“, erklärte Landrat Spieker.

Die bauliche Investition in Höhe von 3,2 Millionen wurde mit Fördermitteln im Rahmen des kommunalen Investitionsfördergesetzes in Höhe von 1,1 Millionen Euro unterstützt. „Die Fördermittel des Bundes tragen erheblich zur Entlastung des Kreishaushaltes bei“, sagte Spieker, der damit seinen Dank zum Ausdruck brachte. Hinzu kommen 175.000 Euro für die Einrichtung des neuen Bürogebäudes. Mit der Fertigstellung Ende 2019 läge die Realisierung des Erweiterungsbaus im geplanten Zeitrahmen, so der Landrat. Eine offizielle Einweihung des Gebäudes ist für März diesen Jahres vorgesehen.

Landrat Friedhelm Spieker und Abteilungsleiterin Elisabeth Henneke dankten dem baubegleitenden Ausschuss des Kreistages für die engagierte Unterstützung. Ebenso dankten sie dem Beverunger Architekturbüro Riepe und den bauausführenden Firmen sowie den beteiligten Abteilungen des Kreises Höxter für die gelungene Umsetzung des Projekts.

Fotos: Thomas Kube