Höxter (red). Orange leuchtet es am Montag, 25. November, von 17 Uhr an in Höxter. Unter dem Motto „Zonta Says NO“ setzt der Zonta-Club Höxter gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Höxter mit dieser spektakulären Aktion sichtbare Zeichen zur Ächtung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Die Kampagne ist international und trägt den Titel „Orange Your City“.
„In Zusammenarbeit mit Unternehmern, Banken, Institutionen und den beiden großen christlichen Kirchen beleuchten wir markante Gebäude und Geschäftshäuser vorwiegend in Höxters Innenstadt. Wir befinden uns dabei in guter Gesellschaft mit Wahrzeichen wie dem Rathaus von New York, dem Gebäude der EZB in Frankfurt oder dem Gebäude der Europäischen Kommission in Brüssel. Sie alle erstrahlen an diesem Tag in leuchtendem Orange“, informiert Ana Maria Castro de Linzner, Präsidentin des Zonta-Clubs Höxter.+++ Bundesweit beteiligen sich etwa 130 Clubs an der weltumspannenden Kampagne von Zonta International. Das Netzwerk engagierter, berufstätiger Frauen unterstützt damit auch im Jahr seines 100-jährigen Bestehens die gemeinsamen Anstrengungen der Vereinten Nationen zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Die Farbe Orange lehnt sich an die Kampagnenfarbe der „UN Women" an. Diese Organisation der Vereinten Nationen hat die Beleuchtungs-Kampagne 1991 ins Leben gerufen.
In Deutschland beginnt die Aktion am 25. November, dem „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“. Der Zonta-Club Höxter beteiligt sich zum ersten Mal. Er unterstützt damit die Tradition des Frauennetzwerkes Höxter und der Gleichstellungsstelle zum Thema Gewalt gegen Frauen. „Seit Jahren ist es Tradition, dass vor den Rathäusern im Kreis Höxter die Fahnen ‚Frei leben ohne Gewalt’ wehen. In diesem Jahr werden wir erstmalig die Fahne nicht nur vor unserem Stadthaus, sondern auch in der Innenstadt hissen und unsere Forderungen und Wünsche zum Thema Gewalt gegen Frauen verkünden. Alle Bürgerinnen und Bürger, die ihre Solidarität mit den Opfern kundtun und ein Zeichen gegen die Gewalt an Frauen und Mädchen setzen möchten, sind herzlich eingeladen, um 17.30 Uhr beim gemeinsamen Hissen der Fahne vor der Dechanei in der Marktstraße dabei zu sein“, erläutert die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Höxter, Claudia Pelz-Weskamp.Dass öffentliche Institutionen und Unternehmen die Offensive unterstützen, freut die Frauen des Zonta-Clubs sehr: „Wir sind froh über diesen breiten zivilgesellschaftlichen Schulterschluss. Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist die weltweit häufigste Menschenrechtsverletzung. Auch bei uns im Kreis Höxter ist sie trauriger Alltag“, bedauert Präsidentin Ana Maria Castro de Linzner. Der Club kämpft seit Jahren sowohl auf regionaler, als auch auf internationaler Ebene im Rahmen seines Netzwerks gegen Gewalt und für die Gleichberechtigung von Frauen. Dabei machen die Zonta-Frauen auch auf ein weiteres Unrecht, die weit verbreiteten Kinder- und Zwangsehen, aufmerksam. Und: „Es ist uns ein Herzensanliegen, dass Frauen, die von Gewalt betroffen sind, Hilfe bekommen“, betonen die Zonta-Frauen.
Aus Benefiz-Aktionen wie der erfolgreichen Handtaschenbörse in Höxter fließen hohe Zuschüsse an das Frauen- und Kinderschutzhaus – eine segensreiche Einrichtung im Kreis Höxter. Zudem hat der Zonta-Club an der Gründung der Frauenberatungsstelle im Kreis Höxter mitgewirkt und beteiligt sich an ihrem Fortbestand mit einem jährlichen Zuschuss von 4000 Euro. Die Beraterin Martina Nawrath ist am 25. November bei einem Filmabend mit Diskussionsrunde dabei, den der Zonta-Club und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Höxter flankierend zur Beleuchtung der Häuser von 18.30 Uhr an im VHS-Gebäude am Möllinger Platz anbieten. Zu sehen sein wird der türkisch-französische Film „Mustang“. Im Mittelpunkt stehen die freiheitsliebenden Schwestern Lale, Nur, Ece, Selma und Sonay. Sie leben seit dem Tod ihrer Eltern bei ihrem Onkel in der türkischen Provinz. Eines Tages gehen sie nach der Schule mit ein paar Klassenkameraden ans Meer, um unschuldig herumzualbern.
In ihrem Dorf verursacht dies einen Skandal. Die Mädchen werden eingesperrt, zur Hausarbeit gezwungen und sollen schnell zwangsverheiratet werden. Doch die Schwestern lehnen sich dagegen auf und kämpfen um eine selbstbestimmte Zukunft. Darauf hat jedes Mädchen und jede Frau ein Recht. Als sichtbares Zeichen dafür erstrahlen von 17 Uhr an Höxters Wahrzeichen. Der Zonta-Club, die Gleichstellungsbeauftragte und die Mitarbeiterin der Frauenberatungsstelle, Martina Nawrath, sind ab 16.30 Uhr mit einem Info-Stand vor der Dechanei präsent. Hier wird Informationsmaterial unter anderem zur Frauenberatungsstelle, zum bundesweiten Hilfetelefon und zum Frauenschutzhaus präsentiert. „Wir freuen uns darauf, mit vielen Besucherinnen und Besuchern am Info-Stand und später bei der Diskussionsrunde ins Gespräch zu kommen.“
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