OWL (red). Der Zuwachs bei Windkraftanlagen in Ostwestfalen-Lippe ist im Jahr 2018 geringer ausgefallen als in den Vorjahren (vgl. Anhang 1). Das geht aus dem aktuellen Windenergiekataster der Bezirksregierung Detmold hervor. Demnach gab es zum 1. Januar 975 Windräder (Vorjahr: 953) mit einer Leistung von 1.534 Megawatt der Region (Vorjahr: 1.456 Megawatt).
Der Grund für das geringe Wachstum: Zu Beginn des Jahres 2017 war eine grundlegende Umstellung des EEG auf das so genannte Ausschreibungsmodell für den Bau von neuen WEA erfolgt. Während im Jahr 2017 noch zahlreiche vor der Umstellung bereits genehmigten Anlagen realisiert wurden, entfaltete sie im Jahr 2018 erstmals ihre volle Wirksamkeit. Es wurden deutlich weniger Anlagen beantragt und realisiert. Die Windparkprojektierer schöpften dabei das Gesamtvolumen von 2.800 Megawatt – von der Bundesnetzagentur deutschlandweit für den weiteren Ausbau zur Verfügung gestellt – im Jahr 2018 nur zu rund 84 Prozent aus.
Im nordrhein-westfälischen Binnenvergleich liegt OWL jedoch weiterhin vorn: Auf 19 Prozent der Fläche NRWs stehen wie im Vorjahr etwa 26 Prozent aller nordrhein-westfälischen Windenergieanlagen (WEA). Auf sie entfallen rund 27 Prozent der in NRW installierten Gesamtleistung.
Der Zuwachs im vergangenen Jahr speist sich ausschließlich durch den Zubau im Kreis Paderborn. Dort sind im vergangenen Jahr 22 neue Anlagen entstanden. Mit 512 WEA stehen hier nun mehr als die Hälfte aller Anlagen in OWL (53 Prozent). Sie weisen rund 62 Prozent der in OWL installierten Gesamtleistung auf. Mit Blick auf die Gesamtleistung folgen die Kreise Höxter (19 Prozent der WEA, rund 15 Prozent der Gesamtleistung) und Lippe (12 Prozent der WEA, rund 10 Prozent der Gesamtleistung).