Marienmünster (red). Mediziner aus der Region trafen sich kürzlich auf Einladung von Dr. Detlef Michael Ringbeck, Chefarzt der Medizinischen Klinik I am St. Josef Hospital Bad Driburg, zum Erfahrungsaustausch in der Abtei zu Marienmünster. Als Gastreferent konnte Organisator Ringbeck seinen Kollegen Dr. Christian Stelzner, Oberarzt der II. Medizinischen Klinik des Städtischen Klinikums Dresden, gewinnen.
Stelzner ist ausgewiesener Experte auf dem Gebiet von Gefäßerkrankungen und zeigte anhand von Bildern eindrückliche Beispiel tiefer Beinvenenthrombosen und Entzündungen der Venen, außerdem der arteriellen Verschlusskrankheit, umgangssprachlich "Schaufensterkrankheit" genannt.
Weiter wurden das diabetische Fußsyndrom und diverse Entzündungen der unteren Extremitäten erläutert. Schlaglichtartig ging der Referent auf die Borreliose ein und rundete seinen Vortrag durch Betrachtungen zum Thema Lymphödem ab.
Als zweiter Redner stellte der Kardiologe Ringbeck den knapp 30 Teilnehmern die chronische thrombembolische pulmonal-arterielle Hypertonie (CTEPH) als seltene Spätfolge der tiefen Beinvenenthrombose vor. Dabei verstopfen oder verengen sich die Gefäße ganz oder teilweise. Die CTEPH wird oft nicht erkannt. "Um das zu verhindern, müssen Patienten rasch und umfangreich einer bildgebenden Diagnostik zugeführt werden, denn nur so finden wir die richtige Therapie: Medikation oder Operation", so Ringbeck. Im Anschluss an die Fachvorträge verweilten die Ärzte zum Erfahrungsaustausch in der Abtei.
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