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Donnerstag, 28. November 2024 Mediadaten
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Bad Gandersheim (red). Die 60. Gandersheimer Domfestspiele neigen sich dem Ende. Fünf Tage vor der letzten Vorstellung zogen der Aufsichtsratsvorsitzende Uwe Schwarz, Intendant Achim Lenz, Bürgermeisterin Franziska Schwarz und Theaterpädagogin Indra Schiller bei einer Abschlusskonferenz eine erfreuliche Bilanz. Die Spielzeit hat ihrem Motto „Läuft bei uns“ alle Ehre macht: Bisher wurden rund 47.000 Karten (Vorjahr 43.099) verkauft. Rechnet man die Veranstaltungen des vielfältigen Rahmenprogramms hinzu, werden bis Spielzeitende am Sonntag rund 55.000 Menschen die Jubiläumsspielzeit der Gandersheimer Domfestspiele besucht haben.

„Das ist mit Sicherheit eine der erfolgreichsten Spielzeiten in der Geschichte der Gandersheimer Domfestspiele“, verkündete der Aufsichtsratsvorsitzende Uwe Schwarz. Als die entscheidenden Faktoren nannte er allen voran die „sechs fantastischen Produktionen“ die eine durchschnittliche Auslastung von über 82 Prozent pro Vorstellung ausweisen (Vorjahr 77 Prozent) – das Ergebnis sei kaum noch zu toppen. Auch das frühe „WM-Aus“ der deutschen Fußballnationalmannschaft und das „Verona-Wetter“ haben den Festspielmachern in die Tasche gespielt.

Dem pflichtet Intendant Achim Lenz bei: „Die Spielzeit war auf extrem vielen Ebenen sehr erfolgreich“, freute sich Achim Lenz und berichtete, dass sich das Ensemble in Bad Gandersheim sehr wohl gefühlt habe und sich schnell an die Gegebenheiten angepasst habe. Besonders freute sich Lenz, dass die Jubiläumsproduktion Jedermann mit seinen zehn Vorstellungen eine Auslastung von 73 Prozent ausweisen könne. Das sei für ein Schauspiel sonst nicht üblich. Eine Auslastung von 100 Prozent gab es bei den 16 Vorstellungen von „Fame – das Musical“. Äußerst beliebt beim Publikum war auch das Musical „The Addams Family“. Hiervon wurden mit 19 Aufführungen die meisten Vorstellungen gezeigt, daher komme die Auslastung „nur“ auf 63 Prozent.

Die 13 Vorstellungen des Kinder- und Familienstückes Peter Pan seien zu 90 Prozent ausgelastet gewesen, was auch auf die intensive Arbeit von Theaterpädagogin Indra Schiller zurückzuführen sei, die die Zusammenarbeit der Gandersheimer Domfestspiele mit Schulen, Kindergärten und weiteren Institutionen im vergangenen Jahr intensiviert hat. Rund 590 Teilnehmer haben im vergangenen Jahr von den Angeboten der Theaterpädagogik Gebrauch gemacht, berichtet Indra Schiller.

Auch Bürgermeisterin Franziska Schwarz zog ein positives Festspiel-Resümee: „Ich habe nur Begeisterung gehört dieses Jahr.“ Besonders freut es sie, dass mit der Studiobühne in Brunshausen ein zusätzlicher Ort belebt und auch angenommen werde. Als problematisch erweise sich hingegen die Hotelkapazität in der Stadt, hier können während der Festspielzeit nicht alle Nachfragen bedient werden.

Die 61. Gandersheimer Domfestspiele werden vom 16. Juni bis 11. August 2019 stattfinden. Das Spielzeitmotto lautet: „Zeig mir mehr“. Das sei ein Auftrag der Zuschauer an ihn als Intendanten, erklärte Achim Lenz. Im kommenden Sommer vor der Stiftskirche zu sehen sein werden: „Der Zauberer von Oz“ – ein Kinder- und Familienstück von Sarah Speiser und Jennifer Traum frei nach dem Roman von L. Frank Baum; „Spatz und Engel“ – die Geschichte der Freundschaft zwischen Edith Piaf und Marlene Dietrich; als Schauspiel „Der Glöckner von Notre Dame“ nach dem Roman von Victor Hugo in einer Bühnenfassung von Sarah Speiser und Jennifer Traum mit der Musik von Ferdinand von Seebach und das Kultmusical „Hair“. Auch auf der „Studiobühne Kloster Brunshausen – Theater im Museum“ soll wieder eine Produktion gezeigt werden. Der Kartenvorverkauf beginnt am Freitag, 9. November.

Erfreulich ist, dass die Proben für die kommende Spielzeit dann in einem eigenen Probenzentrum stattfinden können. Nach zwei Jahren Vorbereitungszeit hat der Aufsichtsrat der Gandersheimer Domfestspiele dem Kauf einer eigenen Immobilie an der Neuen Straße zugestimmt. Nach den Herbstferien werde mit dem Innenausbau begonnen, sodass die Räume im Frühjahr für den Probenbetrieb genutzt werden können. Die Immobile muss von den Domfestspielen „On-Top“ finanziert werden, erklärte Uwe Schwarz und verwies darauf, dass die Festspiele hier auch auf die Unterstützung von Sponsoren angewiesen sein.

Foto: Gandersheimer Domfestspiele gemeinnützige GmbH

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