Marienmünster (red). Am Freitag, 15. Juni, um 19:30 Uhr, wird der Konzertchor der Hochschule für Musik, Theater und Medien aus Hannover zusammen mit der Hannoverschen Hofkapelle unter der Leitung von Yeonju Lee und Prof. Frank Löhr im Konzertsaal der Kulturstiftung Marienmünster das Requiem von W. A. Mozart aufführen. Anlass für dieses besondere Requiem ist die Erinnerung an die Opfer des Aufstands vom 17. Juni 1953 in der ehem. DDR. Auch wenn der 17. Juni kein Feiertag mehr ist, gehört der Aufstand in Ost-Berlin zu den prägenden Ereignissen der deutschen Geschichte. Mauerbau, Flucht und die Verfolgung Andersdenkender sowie die friedliche Revolution folgten dem "Mahnmal des Volksaufstandes“ von 1953.
Personen des öffentlichen Lebens erinnern mit Ansprachen und einer Kranzniederlegung an die Opfer des 17. Juni, und bundesweit werden zum Zeichen des Gedenkens öffentliche Gebäude bis heute beflaggt. Vor dem Hintergrund aktueller Geschichtsvergessenheit sind künstlerische Beiträge gerade vieler junger Menschen von besonderer Bedeutung für die Gesellschaft.
Ergänzt wird die Aufführung durch drei zeitgenössische Werke, die die Perspektive des Konzerts vertiefen: „Tränen des Vaterlands“ von Karl Amadeus Hartmann und die Chorwerke „To see a world“ und „The half finished heaven“ von Sven-David Sandström (*1942). Eine Besonderheit dieses Konzerts ist die Ausstellung der großen Friedensbanner im Konzertsaal, die von Kindern und Jugendlichen in Schulprojekten in der Serie „harmonia pacis“ erstellt worden sind. Hier thematisieren die jungen Menschen ihre Vision eines friedlichen Welt und eines verständnisvollen Miteinanders. Kinder und Jugendliche haben freien Eintritt.
Karten für Erwachsene zu 20 und 15 € sind wie immer an der Konzertkasse erhältlich und können unter
Foto: Konzertchor Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover