Marienmünster (red). „Die Erwachsenen haben darauf zu achten, dass die nachwachsende Generation in Geborgenheit und Sicherheit lernen kann. Der Neubau des linken Traktes der Grundschule Marienmünster und die Ausgestaltung des Schulhofes in den letzten Jahren waren wichtige Etappen auf dem städtischen Bildungsweg. Jetzt muss aber nachgebessert werden, damit wir diese Erfolge als Stadt sichern können. Denn in letzter Zeit sind Mängel deutlich geworden, so Sybille Mocker-Schmidt, SPD-Ratsfrau.

Die schulpolitische Sprecherin der Sozialdemokratie in Marienmünster führt aus: „Der auf dem Schulhof als Ruhezone geplante Bereich wird mit Kinderaugen als solcher gar nicht erkannt. Deshalb wurde nachträglich eine Kette quer über den Schulhof gespannt. Diese wiederum wird von Schülerinnen und Schülern weniger als Absperrung gesehen, sondern als Sitzgelegenheit mit Schaukelfunktion. In Folge dessen hängt diese Kette inzwischen gefährlich tief in Kniehöhe; Hüfthöhe ist aber zur Vermeidung von Verletzungen vorgeschrieben.“ An anderer Stelle sei es bereits zu Unfällen gekommen; als Stirn- und Knieverletzungen dokumentiert, verbunden mit zwei Rettungswageneinsätzen. Sybille Mocker-Schmidt listet weitere Mängel auf: „Die Kletterwand musste bereits zweimal nachgebessert werden; eine Holzfläche ist abgesperrt, weil sie bei Nässe viel zu rutschig ist.“ Es dränge sich der Verdacht auf, dass der Schulhof an einigen Stellen nicht kindgerecht geplant ist.

Die SPD-Fraktion setzt sich dafür ein, dass die Mängel schnell und fachgerecht behoben werden. Gut gemeinte, provisorische Abhilfen und Absperrungen seien nicht mehr hinnehmbar. Sachverständiger Rat – zum Beispiel von der Unfallkasse oder auch seitens geschulter Kräfte aus dem Lehrkollegium – sei einzubeziehen. Der Fraktionsvorsitzende Helmut Lensdorf: „Wir werden darauf achten, dass für notwendige gute Lösungen genug Finanzmittel im städtischen Haushalt berücksichtigt werden. Und wir werden die Schulentwicklung insgesamt auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Haupt-, Finanz- und Bildungsausschusses setzen.“ Vormals habe dieses Gremium nur „Haupt und Finanz“ im Namen getragen. Lensdorf: „Die SPD hat darauf gedrängt, dass die Bildung ihren gleichberechtigen Platz bereits in der Bezeichnung findet. Wir sorgen dafür, dass dies in Marienmünsters Stadtrat auch gelebt wird.“

Stefanie Pohlmeier, die Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, weist „proaktiv“ mögliche Vorwürfe gleich zurück: „Nein, wir reden Marienmünster und die Schule nicht schlecht. Wir machen gute Entwicklungen und Mängel gleichermaßen öffentlich transparent. So gewinnt die Stadt und die Ratsarbeit Vertrauen und Motivation. Noch wichtiger: So wird die Grundschule wieder sicherer und damit ein noch besserer Bildungsort.“

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