Höxter (red). Die Anzahl der Straftaten im Kreis Höxter ist im vergangenen Jahr im Gegensatz zum Vorjahr 2017 um 8,1 Prozent zurückgegangen, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Kriminalitätsstatistik der Kreispolizeibehörde Höxter hervorging. Aktenkundig geworden sind insgesamt 5899 Straftaten, 476 weniger als 2017, lautet es da im Bericht. 3777 Fälle seien aufgeklärt worden, was einer Aufklärungsquote von etwa 64 Prozent entspreche. Damit liege die Quote deutlich über dem Landesdurchschnitt, wo in etwa nur jede zweite Straftat aufgeklärt werde, berichtet die Polizei.

Die Polizei weiter in ihrem Kriminalitätsbericht: Die Wahrscheinlichkeit, im Kreis Höxter Opfer einer Straftat zu werden, sei immer noch sehr gering. Im Gegensatz zu 2017 wurde kein Tötungsdelikt verzeichnet. In fünf Fällen musste die Polizei jedoch in Straftaten ermitteln, die sich gegen das Leben richten. Angestiegen sei auch die Zahl der Gewaltdelikte. Gefährliche und schwere Körperverletzung, Raub und Vergewaltigung nahmen 2018 im Kreis Höxter zu. Dazu ergaben sich insgesamt 212 Fälle. Etwa 50 Prozent der Erpresser und Räuber waren mit unter 21 Jahren noch sehr jung.

Die zur Anzeige gebrachten Diebstähle gingen von 2281 (2017) auf 1701 im vergangenen Jahr zurück. Gleichermaßen sieht es bei den Wohnungseinbrüchen aus, deren Zahl von 164 auf 56 sank. Die Fahrrad- und Autodiebstähle gingen ebenfalls zurück. Die Zahl der angezeigten Sexualstraftaten stieg von 69 auf 74. Darunter fielen auch Vergewaltigungen und schwere sexuelle Nötigungen in zwölf Fällen sowie 25 sexuelle Missbrauchsdelikte, wovon 16 Mal Kinder und Schutzbefohlene betroffenen waren. Auch der Besitz von Kinderpornografie kam dreimal im Kreis Höxter zur Anzeige.

Die Aufklärungsquote in diesem Bereich ist hoch. Nur ein Vergewaltigungsfall blieb ungeklärt. Beim Kindesmissbrauch wurden 15 von 16 Fällen aufgeklärt. Im Kreis Höxter gibt es, ebenso wie im Deutschland-Trend, immer mehr Fälle von Rauschgiftkriminalität. Die Polizei registrierte im Jahr 2018 insgesamt 609 Fälle zur Drogenkriminalität. Das sind 258 Fälle mehr als noch 2017. Drogentote waren aber zum Glück nicht zu beklagen. Unter Drogeneinfluss wurden 146 Autofahrer am Steuer gestellt. 2017 waren es 94 Fahrer unter Drogeneinfluss. Sichergestellt werden konnten ca. sechs Kilo Marihuana, sechs Gramm Heroin, 111 Cannabispflanzen, 16 Extasy-Pillen, zwei Kilo Amphetamine und 125 Gramm Kokain.

Foto: red